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Genie auf Rädern

 

Herr Röhrl, wann und wo sind Sie vom Golfvirus infiziert worden?

 

Walter Röhrl:Der hat mich 1984 in Neuseeland gepackt. Wir waren zu einer Rallye dort und der Hannu Mikkola (ein Rallye-Kollege, die Red.) hat mich gefragt, ob ich ihm den Wagen über den Platz ziehen kann. Ich war noch nie zuvor auf einem Golfplatz. Wir sind 4 1/2 Stunden über den Golfplatz marschiert und ich war fasziniert. Normalerweise habe ich einen Tag vor einer Rallye an nichts anderes als an die Rallye gedacht. Doch dort habe ich das die ganze Zeit nicht getan. Nach der Rallye bin ich nach Hause geflogen und hab‘ mir gesagt: Das muss ich mir anschauen. Ich bin dann in Regensburg zu unserem Golfclub marschiert, bin da auch direkt Mitglied geworden. Im Juli hab ich angefangen zu spielen, im Oktober hatte ich dann ein Handicap von 22. Da hab# ich mir gedacht: Nächstes Jahr hast Du ein einstelliges Handicap. Was ich mache, das mache ich sehr intensiv.

 

Und wie ging es dann weiter?

 

Röhrl: Im Februar 1985 war ich zusammen mit Mikkola in Kenia. Dort haben wir natürlich auch Golf gespielt. Danach bin ich kontinuierlich schlechter geworden. Da hab‘ ich erst einmal aufgehört. Im vergangenen Jahr habe ich dann mit meiner Frau wieder angefangen, Golf zu spielen. Seitdem spielen wir vier bis fünfmal im Jahr. Wenn ich nächstes Jahr in Pension gehe, da greife ich dann noch einmal voll an.

 

Sie sind mit 66 Jahren noch voll berufstätig?

 

Röhrl: Eigentlich wollte ich schon im vergangenen Jahr bei Porsche kürzer treten. Ich bin da an der Entwicklung des neuen 918 beteiligt. Und die wollten mich partout nicht gehen lassen. Ich bin so im Jahr gut 250 Tage für die unterwegs. Irgendwann wird das vielleicht weniger werden.

 

Was bedeutet Ihnen der Golfsport?

 

Röhrl: Entspannung, Ablenkung, wunderbare Natur. Überhaupt, die Bewegung in der Natur. Ich kann keinen Hallensport betreiben. Ich muss raus. Und Golf ist da toll. Jeder Golfplatz hat seinen eigenen Charakter.

 

Gibt es ein Ziel, auf das der Hobbygolfer Röhrl hinarbeitet?

 

Röhrl: Ich glaube nicht. Aber ein Wunsch wäre es, ein Handicap von 15 zu erreichen und dieses Handicap dann auch durchgehend spielen zu können. Mehr wäre zu vermessen. 15 bis 18 wäre völlig ok, so dass ich mich nicht schämen muss, wenn mir einer zuguckt. Ich treffe keine Abschläge, vielleicht liegt das an meiner Größe. Ein weiteres Problem: Ich versuche, alles vom Kopf her zu steuern, alles muss perfekt sein. Doch eigentlich müsste alles automatisch gehen und nicht Kopf gesteuert. Aber vielleicht wird das ja im Alter besser und ich werde lockerer.

 

Wie hoch ist Ihr Handicap?


Röhrl: Das liegt so bei 21. Aber wenn ich im Moment spiele, wird es bestimmt eine 30.

 

 

(Link zum gesamten Interview im Magazin)

Der ehemalige Rallye-Weltmeister und Rallye Monte Carlo-Sieger verzweifelt manchmal an seinem Golfspiel

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