
Was war unmittelbar danach bei Ihren Kollegen los?
Mein Putt fiel – ab da an brachen alle Dämme, es war nur noch großer Jubel und eine gemeinsame große Party!2015, so haben sie einmal gesagt, wollen Sie die Open in St. Andrews gewinnen.
Was sind ihre Ziele für das nächste Jahr?
Stimmt, wenn ich mir einen einzigen Major-Titel auswählen könnte, dann würde ich mir den Sieg in St. Andrews 2015 wünschen. Was die nächste Saison angeht, kann ich noch nicht so viel sagen. Ich bin meinen Gedanken voll bei den jetzigen Aufgaben. Es gibt noch viele Turniere, bei denen ich mir Chancen ausrechne, und natürlich möchte ich auch meinen Titel bei der Nedbank Challenge zum Ende des Jahres in Südafrika gerne verteidigen.
Wie wichtig ist eigentlich ein guter Caddie für Sie?
Sehr, sehr wichtig! Natürlich sollte der Caddie ein Experte auf seinem Gebiet sein, aber es muss auch menschlich passen – und das ist für mich mindestens genauso wichtig. Bei Craig und mir ist das absolut der Fall. Wir harmonieren auf und neben dem Platz wunderbar miteinander.Privates hört man eher selten von Ihnen.
Über den Menschen Martin Kaymer wissen die Leute eher wenig. Woran liegt das?

Wenn ich mir einen einzigen Major-Titel auswählen könnte, dann würde ich mir den Sieg in
St. Andrews 2015 wünschen
Herr Kaymer, wie fällt ihr Rückblick auf das Golfjahr 2013 aus?
Noch ist das Jahr für mich im vollen Gange, es gibt noch einige Chancen für mich! Die Majors sind natürlich für uns alle das Wichtigste in der Saison, aber es gibt noch weitere große Turniere. Jetzt geht’s nach dem Fed Ex Cup erst einmal zurück nach Europa mit ziemlich großen Turnieren bis Ende November. Es ist wirklich eine aufregende Zeit, eine gute Zeit um Weltranglistenpunkte zu sammeln und ein bisschen Selbstvertrauen zu tanken. Ich habe momentan große Lust zu spielen. Über einen Rückblick können wir gerne im Dezember oder Januar sprechen.
Sie haben es bestimmt schon tausendmal erzählt. Aber schildern Sie uns doch bitte auch noch einmal Ihren Siegesputt beim Ryder-Cup in Medinah.
Die Konstellation in Medinah war schon unglaublich, das war eine absolute Ausnahmesituation und einen solchen Druck kannte ich bis dahin auch noch nicht. Aber ich habe mir die Linie angesehen und gedacht: „Das ist ein Putt, den Du schon tausendmal gelocht hast“. Bergauf, etwas rechts links, rein damit. Ans Zweifeln habe ich keine Sekunde gedacht. Und erst als ich Nachhinein die DVD gesehen habe, ist mir das erste Mal wirklich aufgefallen, wie laut es eigentlich vor meinem letzten Putt ums 18. Grün gewesen ist. In dem Moment habe ich das gar nicht mitbekommen. Dieser Putt hat mir unheimlich viel für die Zukunft gebracht, denn kein Putt wird noch mal so wichtig sein und vor allem weiß ich jetzt, dass wenn es doch irgendwann noch mal ähnlich werden sollte, ich diesem Druck schon Stand gehalten habe.
