Trüffel ohne Aromastoffe
Rudi und Karl Obauer kochen auf höchsten Niveau – seit mehr als 30 Jahren.
In der Obauer-Küche wird regional, saisonal, kreativ, traditionell und modern, kalt und warm, linkshändig und rechtshändig und meistens alles gleichzeitig gekocht. Da steckt so viel Philosophie dahinter, dass man es fast gar nicht erklären kann. Außer, man sagt „Obauer-Küche” dazu. Serviert wird: Im großen und kleinen Restaurant und wenn das Wetter passt im Garten. Für Gruppen und Gesellschaften bis 30 Personen ist das separierte Restaurant „Eisriesenwelt“ reserviert. Weinkeller gibt es auch, und dafür, dass dort die Flaschen liegen, die Sie wirklich interessieren werden, sorgt der echte Master-Sommelier Alexander Koblinger.
Wenn in Ihrer Küche nach Herrn Obauer gerufen wird, wer von Ihnen reagiert auf diese Anrede?
Karl Obauer: Grundsätzlich beide. Je nachdem, wer uns anredet und in welchem Tonfall wissen wir, wen es angeht.
Rudi Obauer: Bei uns ist das so, dass der Karl der Chef ist, der verwaltet die Kasse. Er ist ja auch sieben Jahre älter. Aber wenn wir in der Küche zusammen arbeiten, heißt es: Chef Karl und Chef Rudi. Und das seit mittlerweile 32 Jahren.


Jetzt mal im Ernst, wie werden Sie in der Küche angesprochen bzw. unterschieden?
Karl Obauer: Chef, Küchenchef, Herr Obauer. Aber alle wissen, dass nur einer Küchenchef sein kann, und das ist Rudi Obauer. Meine Küchenarbeitszeit beschränkt sich auf die Servicezeit.
Rudi Obauer: Wie schon gesagt: Chef Rudi. Wir haben eine gewisse Arbeitsteilung. Ich bin den ganzen Tag in der Küche, Karl ist eher für den Rest zuständig. Das ist heute gewiss anders als noch vor zwanzig Jahren. Wir sind ja nicht mehr zu zweit in der Küche, sondern da arbeiten 12-14 Leute.Wenn allerdings der Hut brennen würde, wäre er jederzeit bereit. Wir haben eine super junge Mannschaft, die hervorragend zu motivieren ist...
Alles wird gemeinsam gemacht?
Rudi Obauer: Unsere Philosophie hier ist: Wenn wir hier sind, sind alle hier. Wenn wir weg sind, sind alle weg. Bei uns ist immer genug zu tun. Ob Gams-, Hirsch- oder Lammwurst, die stellen wir alle selber her und lassen die bei unserem Cousin, der Metzger ist, räuchern.